Dachbinder
Dachbinder werden für vorgefertigte Dachstühle benötigt. Sie sind aus vollkantigem, trockenem und imprägniertem Holz. Man unterscheidet verschiedene Arten von Dachbindern:
Sparrenbinder: Der einfache Dachbinder, der beim Sparrendach Verwendung findet. Er besteht aus zwei Sparren und einem Dachbalken.
Bezeichnungen am Dachbinder: Sind die Sparren des Binders länger als sieben Meter, werden in den Binder zusätzliche Hölzer eingezogen, um eine Durchbiegung der Sparren zu verhindern.
Nagelbinder: Hierbei handelt es sich um Fachwerkbinder. Das Tragwerk besteht aus Druck- und Zugstäben, die an den Knotenpunkten mittels Laschen und Nägeln (Nagelbinder) nach einem genauen Nagelbild kraftschlüssig verbunden werden. In der Regel sind Nagelbinder aus mehreren Lagen Brettern hergestellt.
Nagelplattenbinder: Der klassische Nagelbinder wurde seit den 1970er Jahren zusehends von dem weit wirtschaftlicheren „Nagelplattenbinder“ ersetzt. Das statische System ist das gleiche, die Knotenpunkte werden jedoch mit industriell gefertigten „Nagelplatten“ verbunden. Das sind Stahlblechplatten, aus denen in regelmäßigen Abständen Nägel 3-seitig herausgestanzt und abgewinkelt wurde. Diese Nagelplatten werden über den Holzstößen mit Spezialpressen beidseitig in das Holz gedrückt. Für Bauwerke ist diese Holzverbindung nach DIN 1052 geregelt und sind Bauteile deren Herstellung nur von nach der Bauregelliste A Teil 1,Ausgabe 2009/2 Nr. 3.3.1.2.2, zertifizierten Holzbaufirmen ausgeführt werden dürfen. Alle Nagelplattenbinder müssen ein Üz- Zeichen tragen.
Leimbinder: In der Fachsprache Brettschichtholzbinder oder kurz BSH-Binder genannt. Aus ca. 40 mm starken Holzlamellen wird durch Verleimung ein beliebig großer Holzquerschnitt erzeugt. Es werden Bretter schichtweise miteinander verleimt, daher der Name. Brettschichtholzbinder dürfen nur in dafür zugelassenen Betrieben mit strengen Fertigungsrichtlinien hergestellt werden.